27. Juni 2012

Max Payne 3: Maximale Action

Das neueste Game von Rockstar Games, Max Payne 3 ist voll geladen mit Action, aber auch mit (zynischem) Witz.So verzichtet Max auf aktive Zuhörer und führt stattdessen Selbstgespräche.
Der Ex-Cop mit Alkoholproblem hat aber auch eine ganze Menge zu erzählen. Wurde er doch von einem unzweifelhaft dubiosen Geschäftsmann als Bodyguard im brasilianischen São Paulo angeheuert.
Doch reicht das um ein gutes Spiel zu produzieren?


Zur PC-Version gibt es zu sagen, dass der neue Max Payne optisch einschlägt wie eine Granate, dank DirectX-11 Support kann dieser sich klar von der XBox 360 und PS3 Version abheben. Trotzdem sind die Hardware Anforderungen des Spiels recht moderat.


Aber: Die Installation des Action-Shooters verschlingt unglaubliche 35GB Festplattenspeicher. Zudem erfolgt die Aktivierung des Spiels über den Rockstar Social Club, welcher hierzu installiert und gestartet sein muss, wann immer sie spielen wollen.

Gespielt wird entweder mit Maus und Tastatur oder einem GamePad. Für Maus und Tastatur bietet das Spiel zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten zur Steuerung an. Und wenn man ein GamePad einsteckt ändern sich die Anzeigen im Spiel entsprechend.
Leider nicht mehr enthalten ist das Quicksave-Feature der Vorgänger. Dieses wurde durch, glücklicherweise gut gesetzte, Speicherpunkte ersetzt.

Gute Seiten

Das Spiel gestaltet sich als solider Third-Person-Shooter mit relativ linearem Levelaufbau.

Die KI des Spiels ist erstaunlich clever: Die Gegner nehmen Deckung, rücken koordiniert vor, bemühen sich dem Spieler in die Flanke zu fallen und sind dabei außerdem extrem Zielsicher.
Glücklicherweise beherrscht aber auch Mr. Payne seine Waffen und verfügt zudem über eine nützliche Fähigkeit die auch schon die anderen Max Payne Teile geprägt hat: Die Bullet Time!
Hiermit verlangsamt sich das gesamte Geschehen, was das Zielen und ausweichen extrem erleichtert. Hinzu kommt noch ein weiteres Feature, der ShootDodge. Hinter diesem Namen versteckt sich ein auf Knopfdruck auslösbarer SlowMotion-Hechtsprung mit dem man in alle Himmelsrichtungen springen kann.

Mithilfe des ShootDodge springt ihr beispielsweise in einen Raum voller Gegner und erledigt möglichst viele schon im Flug. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten: Befindet sich eine Wand oder anderes Mobiliar in der Flugbahn unseres Helden, landet dieser ganz Unsanft (und physikalisch  vollkommen korrekt) auf den Boden. Hierbei nimmt die KI selbstverständlich keine Rücksicht auf den Spieler der sich erstmal wieder zusammenreissen muss, sondern schiessen munter auf ihn ein, was schon nach wenigen Treffern das aus für Max bedeutet.

Bevor man allerdings ganz den Löffel abgibt, bekommt der Spieler noch einmal eine etwa 3 Sekunden lange Gnadenfrist, in der er den Angreifer erschiessen kann, um so sein eigenes Leben mithilfe einer Dosis Schmerzmittel ("Painkiller") zu retten.
Mit diesen sollte man jedoch möglichst sparsam umgehen, da sich die Lebensanzeige ganz altmodisch nicht regeneriert.

Besonders spektakulär ist übrigens der letzte Gegner jeder Angriffswelle. Oder genauer gesagt sein Tod. Eine spezielle KillCam folgt der Kugel bis zu ihrem Opfer, wo sie einschlägt und dabei noch eine kleine Wunde hinterlässt.

Boni und Extras

Durch die Story verteilt finden sich für den aufmerksamen Spieler im gesamten Level verteilt "Hinweise", die einem mehr über das Hintergrundgeschehen verraten. Zudem finden sich in abgelegenen Winkeln der einzelnen Level goldene Waffenteile, die die Feuerkraft der verschiedenen Waffen dauerhaft aufpeppeln. Dieses Feature kann auf Wunsch jedoch auch abgeschaltet werden. Nicht abgeschaltet werden können allerdings die sogenannten "Grinds", Achievements wie zum Beispiel 100 Abschüsse durch Treffer ins Bein, welche mit einer Medaille, die am unteren Bildrand aufleuchtet, belohnt werden.

Schlechte Seiten

Trotz allem hat der Shooter aus dem Hause Rockstar noch einige mehr oder weniger kleine Macken.
So besitzen zum Beispiel die Gegner ab und zu Granaten, während man selbst ohne jede Art Sprengsatz durch die Gegend marschiert. Und auch mit dem Deckungssystem gibt es noch einige Probleme. So weigert sich Max manchmal in Deckung zu gehen oder braucht dafür zumindest erstaunlich lange.

Nicht innovativ genug

Max Payne 3 ist in Rockstar-Manier ganz klar ein Hollywood Film zum mitspielen.
Jedoch verbringt man annähernd ein Drittel des Spiels damit, die verschiedenen Zwischensequenzen zu betrachten. Auch Entscheidungsfreiheit sieht definitiv anders aus. Auf Dauer etwas langweilig wird der Ablauf: Ballerei, Zwischensequenz, Ballerei, Zwischensequenz. Auch die Bosskämpfe im Stil von "Typ mit großer Knarre" sind nicht unbedingt passend zum Rest des Spiels.

Max Payne 3 ist allerdings trotz dieser kleinen Schwächen ein großartiges Spiel, auch wenn es noch besser hätte werden können.

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